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   BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04   

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BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04 (https://dejure.org/2004,3481)
BVerwG, Entscheidung vom 27.05.2004 - 4 BN 7.04 (https://dejure.org/2004,3481)
BVerwG, Entscheidung vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7.04 (https://dejure.org/2004,3481)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • lexetius.com
  • Bundesverwaltungsgericht
  • Wolters Kluwer

    Verfassungsrechtliche Vereinbarkeit des § 169 Abs. 3 des Baugesetzbuchs (BauGB) mit Art. 14 Abs. 3 des Grundgesetzes (GG); Zulässigkeit der Eröffnung einer Enteignung zu Gunsten der Gemeinde zur Erfüllung ihrer städtebaulichen Aufgaben auch ohne Bebauungsplan im ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Zulässige Enteignung im städtebaulichen Entwicklungsbereich auch ohne Bebauungsplan

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BauR 2004, 1584
  • ZfBR 2004, 579
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (12)

  • BVerwG, 03.07.1998 - 4 CN 5.97

    Gemeinden dürfen Wertsteigerung im Entwicklungsbereich abschöpfen - Gewerbepark

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Der beschließende Senat hat in zahlreichen Entscheidungen im Einzelnen begründet, dass § 169 Abs. 3 BauGB, der im städtebaulichen Entwicklungsbereich nach Erlass der Entwicklungssatzung die Enteignung zugunsten der Gemeinde zur Erfüllung ihrer städtebaulichen Aufgaben auch ohne Bebauungsplan eröffnet, im Hinblick auf Art. 14 Abs. 3 Satz 1 und 2 GG verfassungsrechtlich unbedenklich ist (Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 4.98 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 1; Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 4; Beschluss vom 16. Februar 2001 BVerwG 4 BN 55.00 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 9; Beschluss vom 5. August 2002 BVerwG 4 BN 32.02 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 11; Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 12).

    Dabei ist nicht nur zu prüfen, ob das öffentliche Interesse an der Deckung eines erhöhten Bedarfs an Arbeitsstätten in der konkreten Planungssituation so schwer wiegt, dass es den Zugriff auf privates Grundeigentum rechtfertigt, sondern auch, ob andere gewichtigere Allgemeinwohlbelange der Maßnahme an dem vorgesehenen Standort entgegenstehen (vgl. BVerwG, Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 a.a.O., S. 17).

    Die Bedarfsentwicklung in diesem Zeitrahmen lässt sich nur im Wege einer Prognose erfassen (BVerwG, Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 a.a.O., S. 24).

    Das ist ebenfalls in der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts geklärt (vgl. Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 a.a.O., S. 18).

    Insoweit kommt es maßgeblich auf den Umfang der jeweiligen Entwicklungsmaßnahme an (BVerwG, Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 a.a.O., S. 28 mit Hinweis auf BGH, Urteil vom 2. Oktober 1986 III ZR 99/85 NVwZ 1987, 923).

  • BVerwG, 12.12.2002 - 4 CN 7.01

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme; Entwicklungsbereich; erhöhter Bedarf an Wohn

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Der beschließende Senat hat in zahlreichen Entscheidungen im Einzelnen begründet, dass § 169 Abs. 3 BauGB, der im städtebaulichen Entwicklungsbereich nach Erlass der Entwicklungssatzung die Enteignung zugunsten der Gemeinde zur Erfüllung ihrer städtebaulichen Aufgaben auch ohne Bebauungsplan eröffnet, im Hinblick auf Art. 14 Abs. 3 Satz 1 und 2 GG verfassungsrechtlich unbedenklich ist (Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 4.98 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 1; Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 4; Beschluss vom 16. Februar 2001 BVerwG 4 BN 55.00 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 9; Beschluss vom 5. August 2002 BVerwG 4 BN 32.02 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 11; Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 12).

    Das entspricht der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesverwaltungsgerichts, nach der das private Eigentum gemäß Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG nur dann im Wege der Enteignung entzogen werden kann, wenn es im konkreten Fall benötigt wird, um besonders schwerwiegende und dringende öffentliche Interessen zu verwirklichen (vgl. BVerfG, Beschluss des Ersten Senats, 3. Kammer, vom 4. Juli 2002 1 BvR 390/01 DVBl 2002, 1467 m.w.N.; BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 a.a.O.).

    Jeder der beiden Zwecke ist für sich geeignet, eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme zu rechtfertigen (BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 a.a.O., S. 27).

  • BVerwG, 16.02.2001 - 4 BN 55.00

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme; Wohl der Allgemeinheit; qualifiziertes

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Der beschließende Senat hat in zahlreichen Entscheidungen im Einzelnen begründet, dass § 169 Abs. 3 BauGB, der im städtebaulichen Entwicklungsbereich nach Erlass der Entwicklungssatzung die Enteignung zugunsten der Gemeinde zur Erfüllung ihrer städtebaulichen Aufgaben auch ohne Bebauungsplan eröffnet, im Hinblick auf Art. 14 Abs. 3 Satz 1 und 2 GG verfassungsrechtlich unbedenklich ist (Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 4.98 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 1; Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 4; Beschluss vom 16. Februar 2001 BVerwG 4 BN 55.00 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 9; Beschluss vom 5. August 2002 BVerwG 4 BN 32.02 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 11; Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 12).

    Die Satzung ist vielmehr nach § 169 Abs. 1 Nr. 8 i.V.m. § 162 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BauGB aufzuheben (vgl. BVerwG, Beschluss vom 16. Februar 2001 BVerwG 4 BN 55.00 a.a.O., S. 12, für den Fall, dass sich im Nachhinein die Nichtfinanzierbarkeit einer Entwicklungsmaßnahme herausstellt).

  • BVerwG, 03.07.1998 - 4 CN 2.97

    Gemeinden dürfen Wertsteigerung im Entwicklungsbereich abschöpfen - Gewerbepark

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Eine Entwicklungsmaßnahme kommt nicht in Betracht, wenn sich das planerische Ziel ebenso gut mit Hilfe eines städtebaulichen Vertrages, der Bauleitplanung oder des Sanierungsrechts erreichen lässt (vgl. hierzu im Einzelnen BVerwG, Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 5.98 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 2, S. 6 und Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 2.97 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 3, S. 9).

    Nicht jedes neue Baugebiet kommt also in Frage, sondern nur ein solches Gebiet, das eine besondere Bedeutung für die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde hat und quantitative sowie qualitative Anforderungen erfüllen muss (vgl. BVerwG, Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 2.97 a.a.O., S. 10).

  • BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01

    Zur gerichtlichen Prüfung der Frage, ob eine Entwicklungsmaßnahme nach BauGB §§

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Das entspricht der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesverwaltungsgerichts, nach der das private Eigentum gemäß Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG nur dann im Wege der Enteignung entzogen werden kann, wenn es im konkreten Fall benötigt wird, um besonders schwerwiegende und dringende öffentliche Interessen zu verwirklichen (vgl. BVerfG, Beschluss des Ersten Senats, 3. Kammer, vom 4. Juli 2002 1 BvR 390/01 DVBl 2002, 1467 m.w.N.; BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 a.a.O.).

    Dabei kann allerdings die Entscheidung des Satzungsgebers, die beabsichtigte Maßnahme diene dem Wohl der Allgemeinheit, nicht mehr grundsätzlich in Frage gestellt werden (vgl. hierzu BVerwG, Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 4.98 a.a.O., S. 4, sowie den Beschluss des BVerfG vom 4. Juli 2002 a.a.O., S. 1467 f.).

  • BVerwG, 05.08.2002 - 4 BN 32.02

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen; gerichtliche Kontrolldichte; gemeindlicher

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Der beschließende Senat hat in zahlreichen Entscheidungen im Einzelnen begründet, dass § 169 Abs. 3 BauGB, der im städtebaulichen Entwicklungsbereich nach Erlass der Entwicklungssatzung die Enteignung zugunsten der Gemeinde zur Erfüllung ihrer städtebaulichen Aufgaben auch ohne Bebauungsplan eröffnet, im Hinblick auf Art. 14 Abs. 3 Satz 1 und 2 GG verfassungsrechtlich unbedenklich ist (Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 4.98 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 1; Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 4; Beschluss vom 16. Februar 2001 BVerwG 4 BN 55.00 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 9; Beschluss vom 5. August 2002 BVerwG 4 BN 32.02 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 11; Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 12).

    Die enteignungsrechtliche Vorwirkung der Entwicklungssatzung schließt es nicht aus, Bewertungs- und Prognosespielräume zuzuerkennen, die einer gerichtlichen Vollkontrolle entzogen sind (vgl. BVerwG, Beschluss vom 5. August 2002 BVerwG 4 BN 32.02 a.a.O., S. 22).

  • BVerwG, 31.03.1998 - 4 BN 4.98

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme; städtebaulicher Entwicklungsbereich;

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Der beschließende Senat hat in zahlreichen Entscheidungen im Einzelnen begründet, dass § 169 Abs. 3 BauGB, der im städtebaulichen Entwicklungsbereich nach Erlass der Entwicklungssatzung die Enteignung zugunsten der Gemeinde zur Erfüllung ihrer städtebaulichen Aufgaben auch ohne Bebauungsplan eröffnet, im Hinblick auf Art. 14 Abs. 3 Satz 1 und 2 GG verfassungsrechtlich unbedenklich ist (Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 4.98 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 1; Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 4; Beschluss vom 16. Februar 2001 BVerwG 4 BN 55.00 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 9; Beschluss vom 5. August 2002 BVerwG 4 BN 32.02 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 11; Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 12).

    Dabei kann allerdings die Entscheidung des Satzungsgebers, die beabsichtigte Maßnahme diene dem Wohl der Allgemeinheit, nicht mehr grundsätzlich in Frage gestellt werden (vgl. hierzu BVerwG, Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 4.98 a.a.O., S. 4, sowie den Beschluss des BVerfG vom 4. Juli 2002 a.a.O., S. 1467 f.).

  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 99/85

    Festlegung eines städtebaulichen Entwicklungsbereichs

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Insoweit kommt es maßgeblich auf den Umfang der jeweiligen Entwicklungsmaßnahme an (BVerwG, Urteil vom 3. Juli 1998 BVerwG 4 CN 5.97 a.a.O., S. 28 mit Hinweis auf BGH, Urteil vom 2. Oktober 1986 III ZR 99/85 NVwZ 1987, 923).
  • BVerfG, 24.01.1995 - 1 BvL 18/93

    Feuerwehrabgabe

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Sie wird denjenigen auferlegt, die diese Pflicht aus welchen Gründen auch immer nicht erfüllen, und soll damit auch zur Erfüllung der Pflicht anhalten (vgl. BVerfG, Beschluss vom 24. Januar 1995 1 BvL 18/93 u.a. BVerfGE 92, 91 m.w.N.).
  • BVerfG, 17.07.2003 - 2 BvL 1/99

    Informationspflichten bei Sonderabgaben

    Auszug aus BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04
    Sonderabgaben sind zwar im Interesse der Gruppe der Abgabepflichtigen, also gruppennützig zu verwenden, dafür reicht es jedoch aus, dass das Aufkommen unmittelbar oder mittelbar überwiegend im Interesse der Gruppe der Abgabepflichtigen verwendet wird (BVerfG, Beschluss vom 17. Juli 2003 2 BvL 1/99 u.a. NVwZ 2003, 1241 m.w.N.).
  • BVerwG, 30.01.2001 - 4 BN 72.00

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme; Gemeinbedarfseinrichtung; Landschaftspark;

  • BVerwG, 31.03.1998 - 4 BN 5.98

    Städtebauliche Entwicklungssatzung; Bebauungsplan; Angebotsplanung; negative

  • VGH Baden-Württemberg, 02.03.2006 - 3 S 2468/04

    Wohl der Allgemeinheit, Erhöhter Wohnstättenbedarf, Enteignung,

    Zu den Anforderungen an den Erlass einer Entwicklungsmaßnahme (im Anschluss an BVerwG, Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, BauR 2004, 1584 und Urteil vom 3.7.1998 - 4 CN 5.97 -, NVwZ 1999, 407).

    In der Rechtsprechung ist geklärt, dass die Vorschriften über die städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen nach §§ 165 ff BauGB verfassungsrechtlich, insbesondere mit Blick auf Art. 14 Abs. 3 GG, unbedenklich sind (BVerwG, Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, BauR 2004, 1584 m.w.N.).

    Die Entwicklungssatzung legt mit Bindungswirkung für ein etwaiges nachfolgendes Enteignungsverfahren fest, dass das Wohl der Allgemeinheit den Eigentumsentzug generell rechtfertigt (BVerwG, Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, a.a.O.).

    Der Planungsträger ist zudem nicht auf eine bestimmte Prognosemethode festgelegt (BVerwG, Urteil vom 3.7.1998 - 4 CN 5.97 -, a.a.O.; vgl. zur Prognose auch: BVerwG, Beschlüsse vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, a.a.O. und vom 16.2.2001 - 4 BN 55.00 -, NVwZ 2001, 1050).

    Dabei ist nicht nur zu prüfen, ob das öffentliche Interesse an der Deckung eines erhöhten Bedarfs an Wohn- oder Arbeitsstätten in der konkreten Planungssituation so schwer wiegt, dass es den Zugriff auf privates Grundeigentum rechtfertigt, sondern auch, ob andere gewichtige Allgemeinwohlbelange der Maßnahme an dem vorgesehenen Standort entgegenstehen (BVerwG, Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, a.a.O. m.w.N.).

    Ein Vorgehen in Teilabschnitten kann - wie hier - je nach Komplexität gerechtfertigt sein (BVerwG, Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, a.a.O.).

    Es steht dem Charakter einer Entwicklungsmaßnahme als Gesamtmaßnahme auch nicht entgegen, dass sie abschnittsweise verwirklicht werden soll (BVerwG, Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, a.a.O.).

    Der Abwägungsspielraum, den sie hierbei hat, ist überschritten, wenn sie die Entwicklungsmaßnahme als Mittel im Rahmen einer Bodenvorratspolitik einsetzt, die es ihr ermöglicht, sich den Zugriff auf Flächen zu sichern, die nicht zur Überplanung innerhalb eines absehbaren Zeitraums anstehen, sondern für eine fernere Zukunft als Baulandreserve dienen (BVerwG, Urteil vom 3.7.1998 - 4 CN 5.97 -, a.a.O. und Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 06.07.2021 - 3 S 2103/19

    Städtebauliche Entwicklungssatzung; Erfordernis einer Strategischen

    Dem Enteignungsverfahren verbleibt die Prüfung, ob das so konkretisierte Gemeinwohl den Zugriff auf das einzelne Grundstück erfordert (vgl. BVerwG, Beschl. v. 27.05.2004 - 4 BN 7.04 -, BauR 2004, 1584 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 02.03.2006 - 3 S 2468/04 -, juris m. w. N.).

    Die enteignungsrechtliche Vorwirkung einer Entwicklungssatzung schließt es nicht aus, der Gemeinde Bewertungs- und Prognosespielräume zuzuerkennen, die einer gerichtlichen Vollkontrolle entzogen sind (BVerfG, Stattgebender Kammerbeschluss vom 02.06.2008 - 1 BvR 349/04 u.a. -, juris Rn. 29 ff.; BVerwG, Beschl. v. 05.08.2002 - 4 BN 32.02 -, juris Rn. 5; BVerwG, Beschl. v. 27.05.2004 - 4 BN 7.04 -, juris).

    Ein Vorgehen in Teilabschnitten kann je nach Komplexität der Maßnahme gerechtfertigt sein; maßgeblich ist, ob verschiedene Einzelmaßnahmen - wie hier - ein planmäßiges und (auch zeitlich) aufeinander abgestimmtes Vorgehen erfordern (vgl. BVerwG, Beschl. v. 27.05.2004 - 4 BN 7.04 -, juris).

    Von dem erhöhten Wohnstättenbedarf wird auch der durch die Schaffung von Wohnraum notwendig werdende ergänzende Bedarf an Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen (Kindertageseinrichtungen, Schulcampus, Sportanlagen, soziale Einrichtungen sowie Freizeit- und Grünflächen) umfasst (§ 165 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 BauGB; vgl. BVerwG, Beschl. v. 27.05.2004 - 4 BN 7.04 -, juris).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.12.2008 - 10 D 104/06

    Antragsbefugnis des Mieters im Normenkontrollverfahren?

    BVerfG, Beschluss vom 19.9.2007 - 1 BvR 1698/04 -, juris; BVerwG, Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, BRS 67 Nr. 229, und Urteile vom 3.7.1998 - 4 CN 5.97 - und - 4 CN 2.97 -, jeweils a. a. O.; Beschluss vom 9.11.2001 - 4 BN 51.01 -, a. a. O.; OVG NRW, Urteil vom 27.11.2003 - 10a D 124/01.NE -, a. a. O.

    BVerwG, Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, a. a. O.; OVG NRW, Urteil vom 27.11.2003 - 10a D 124/01.NE -, a. a. O.

    BVerwG, Urteil vom 3.7.1998 - 4 CN 5.97 -, und Beschluss vom 27.5.2004 - 4 BN 7.04 -, jeweils a. a. O.

  • BVerfG, 02.06.2008 - 1 BvR 349/04

    Verletzung von Art 14 Abs 1 S 1 GG, Art 14 Abs 3 S 1 GG durch Entwicklungssatzung

    Als Grundlage für eine Prognose können aber nur Tatsachen dienen, deren Eintritt hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 3. Juli 1998 - BVerwG 4 CN 5/97 - Buchholz 406.11, § 165 BauGB Nr. 4; Beschluss vom 16. Februar 2001 - BVerwG 4 BN 55/00 -, Buchholz 406.11, § 165 BauGB Nr. 9; Beschluss vom 27. Mai 2004 - BVerwG 4 BN 7/04 -, BauR 2004, S. 1584 ; vgl. auch BVerwG, Beschluss vom 5. August 2002 - BVerwG 4 BN 32/02 -, NVwZ-RR 2003, S. 7 ).
  • LG Düsseldorf, 25.07.2007 - 30 O 6/06

    Antrag auf Aufhebung eines Enteignungsbeschlusses; Zulässigkeit einer Enteignung

    Die hiergegen erhobene Nichtzulassungsbeschwerde der Antragstellerin lehnte das Bundesverwaltungsgericht - im Folgenden: BVerwG - mit Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7/04 - ab.

    vgl. Bundesverfassungsgericht - BVerfG -, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 -, BRS 65 Nr. 229 = NVwZ 2003, 71ff. = BauR 2003, 70ff. = Juris; Bundesverwaltungsgericht - BVerwG -, Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7/04 -, BauR 2004, 1584ff. = Juris und Urteil vom 12. Dezember 2002 - 4 CN 7/01 -, BRS 65 Nr. 230 = NVwZ 2003, 746ff. = BauR 2003, 1195ff. = Juris.

    vgl. Bundesverfassungsgericht - BVerfG -, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 -, BRS 65 Nr. 229 = NVwZ 2003, 71ff. = BauR 2003, 70ff. = Juris; Bundesverwaltungsgericht - BVerwG -, Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7/04 -, BauR 2004, 1584ff. = Juris und Urteil vom 12. Dezember 2002 - 4 CN 7/01 -, BRS 65 Nr. 230 = NVwZ 2003, 746ff. = BauR 2003, 1195ff. = Juris.

    vgl. BVerwG, Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7/04 -, aaO unter Bezugnahme auf BVerfG, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 -, DVBl. 2002, 1467-1469 = NVwZ 2003, 71 - 73 = BRS 65 Nr. 229.

    vgl. BVerwG, Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7/04 -, aaO und OVG NRW, Urteil vom 27. November 2003 - 10a D 124/01.NE -, aaO.

  • BVerfG, 19.09.2007 - 1 BvR 1698/04

    Verfassungsmäßigkeit einer Entwicklungssatzung

    a) den Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 27. Mai 2004 - BVerwG 4 BN 7.04 -,.

    Die Nichtzulassungsbeschwerde hiergegen hat das Bundesverwaltungsgericht zurückgewiesen (Beschluss vom 27. Mai 2004 - BVerwG 4 BN 7.04 - Buchholz 406.11, § 165 BauGB Nr. 14).

  • BVerwG, 24.05.2022 - 4 BN 3.22

    Unterfallen einer städtebaulichen Entwicklungssatzung unter die Pläne i. S. d. §

    Die Erläuterungen in der Beschwerdebegründung zu dieser Frage, die sich in der naturschutzrechtlichen Problemstellung der Sache nach nicht von der Frage unter a) unterscheidet, nehmen die enteignungsrechtliche Vorwirkung der Satzung (§ 169 Abs. 3 BauGB; BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 2002 - 4 CN 7.01 - BVerwGE 117, 248 , Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7.04 - Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 14 S. 43; BVerfG, Kammerbeschluss vom 2. Juni 2008 - 1 BvR 349/04 u. a. - NVwZ 2008, 1229 ) in den Blick.

    Wie die Rechtsschutzmöglichkeiten letztlich ausgestaltet sind, wenn der Betroffene sein Eigentum im Wege der Enteignung bereits verloren hat und er die Rechtswidrigkeit der weiteren Planung im Hinblick auf eine Rückübertragung des Grundstücks bzw. auf eine Rückenteignung nach Aufhebung der Entwicklungssatzung (§ 169 Abs. 1 Nr. 8 i. V. m. § 162 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 3, § 164 Abs. 1 und 2, § 102 BauGB) geltend machen will, bedarf hier keiner Klärung (siehe hierzu BVerfG, Kammerbeschluss vom 19. September 2007 - 1 BvR 1698/04 - juris Rn. 13; BVerwG, Urteil vom 3. Juli 1998 - 4 CN 5.97 - Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 4 S. 28; Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7.04 - ZfBR 2004, 579 ; siehe auch Runkel, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, BauGB, Stand August 2021, § 165 Rn. 89).

  • OLG Frankfurt, 26.03.2007 - 100 U 5/96

    Enteignungsentschädigung: Bestimmung des Qualitätsstichtages bei städtebaulichen

    Das geht schon deshalb fehl, weil es für die Wirksamkeit der Entwicklungsverordnung unter dem Gesichtspunkt der zügigen Durchführung auf eine Prognose ankam, also auf die Sicht ex ante (vgl. BVerwG BauR 2004, 1584-1588 [juris-Rn. 7]; BRS 60 Nr. 229 [juris-Rn. 57]).

    Wenn sich eine Entwicklungsmaßnahme wider Erwarten nicht zügig umsetzen lässt, führt dies nicht ohne Weiteres zur Unwirksamkeit der Entwicklungsverordnung (vgl. BVerwG BauR 2004, 1584 - 1588 [juris-Rn. 7, 20]; BRS 60 Nr. 229 [juris-Rn. 57]; Senat UPR 1991, 450 [juris-Rn. 6]).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 18.07.2016 - 2 A 13.14

    Normenkontrollantrag bezüglich einer Entwicklungssatzung; Antragsbefugnis von

    Nicht festgestellt werden muss bei Erlass der Satzung dagegen, dass die Voraussetzungen für die Enteignung bezüglich jedes einzelnen Grundstücks erfüllt sind, weil regelmäßig nur ein grobes Planungskonzept vorliegt, das keine rechtlich bindenden Festsetzungen enthält und für spätere Konkretisierungen und ggf. Änderungen noch offen ist (vgl. etwa BVerwG, Beschluss vom 16. Juni 2010 - 4 BN 67.09 -, juris Rn. 13; Beschluss vom 31. März 1998 - 4 BN 4.98 -, juris Rn. 8 ff.; Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7.04 -, juris Rn. 6; Beschluss vom 16. Juni 2010 - 4 BN 67.09 -, juris Rn. 13; BVerfG, Beschluss vom 4. Juli 2002, a.a.O., Rn. 10; Runkel in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, a.a.O., vor §§ 165 bis 171, Rn. 46).

    Nur ein im Verhältnis zu entgegenstehenden öffentlichen und privaten Interessen überwiegendes öffentliches Interesse ist als besonderes und als dringend zu qualifizierendes Interesse geeignet, den Zugriff auf privates Eigentum zu rechtfertigen (vgl. Runkel in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/ Krautzberger, a.a.O., § 165 Rn. 55; BVerwG, Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7.04 -, juris Rn. 5; Beschluss vom 16. Februar 2001 - 4 BN 55.00 -, juris Rn. 7; Beschluss vom 3. Juli 1998 - 4 CN 5.97 -, juris Rn. 25).

  • OLG Frankfurt, 26.03.2007 - 100 U 3/96

    Baulandsache: Höhe einer Enteignungsentschädigung für in städtebauliche

    Das geht schon deshalb fehl, weil es für die Wirksamkeit der Entwicklungsverordnung unter dem Gesichtspunkt der zügigen Durchführung auf eine Prognose ankam, also auf die Sicht ex ante (vgl. BVerwG BauR 2004, 1584-1588 [juris-Rn. 7]; BRS 60 Nr. 229 [juris-Rn. 57]).

    Wenn sich eine Entwicklungsmaßnahme wider Erwarten nicht zügig umsetzen lässt, führt dies nicht ohne Weiteres zur Unwirksamkeit der Entwicklungsverordnung (vgl. BVerwG BauR 2004, 1584 - 1588 [juris-Rn. 7, 20]; BRS 60 Nr. 229 [juris-Rn. 57]; Senat UPR 1991, 450 [juris-Rn. 6]).

  • BVerwG, 16.06.2010 - 4 BN 67.09

    Zur rückwirkenden Inkraftsetzung eines Bebauungsplanes und einer

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.05.2010 - 10 D 42/06

    Wirksamkeit einer Satzung über die förmliche Festlegung eines städtebaulichen

  • BVerwG, 22.01.2013 - 4 BN 4.12

    Nachfrage nach Gewerbeflächen als Indikator bei städtebaulichen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.10.2011 - 2 D 86/09

    Stadt Attendorn obsiegt im Streit um Entwicklungssatzung für Industriegebiet

  • OVG Niedersachsen, 09.05.2014 - 1 KN 102/11

    Zweckverband aus Kreis und Gemeinden; Voraussetzungen einer städtebaulichen

  • BVerwG, 06.02.2006 - 4 BN 3.06

    Verhinderung des Missbrauchs von Entwicklungsmaßnahmen

  • OVG Rheinland-Pfalz, 11.11.2004 - 1 C 11712/02

    Im IKEA-Streit vor dem OVG siegt die Stadt Koblenz

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